Individuell Lernen

Home / 0–4 / Individuell Lernen

Individuell lernen

Jedes Kind kommt mit ganz unterschiedlichen Fähigkeiten, Erfahrungen und Interessen in die Schule. Einige haben sich bisher noch nicht für Buchstaben und Zahlen interessiert. Einige sind bereits erfahrene Bastler*innen und für andere ist der Umgang mit Stift, Papier und Klebe noch neu und ungewohnt. Andere Kinder interessieren sich bereits für Buchstaben und Zahlen. Wieder andere können schon lesen und einige Kinder sind aufgrund individueller Besonderheiten an einem ganz anderen Punkt ihrer Entwicklung … und alle Kinder, egal, welche Vorerfahrungen sie mitbringen, sind bei uns herzlich willkommen!

Unsere Grundannahme ist, dass alle Kinder neugierig sind und gern lernen wollen. Unsere Erfahrung zeigt, dass alle Kinder ihre Arbeit gut erledigen möchten. Insbesondere für die Kleinsten, die ihre ersten Erfahrungen in der Schule sammeln, ist es dabei wichtig, Erfolge zu haben. Das kann nur mit den passenden Aufgaben gelingen. Über- und Unterforderung bremsen die angeborene Neugier und Lust am Lernen, die alle Kinder haben. Das wollen wir vermeiden! Darum arbeiten wir mit individuellen Plänen und bieten mit unserem Prisma einen zusätzlichen Lernort an. Hier wird – nach den Grundideen der Montessori Pädagogik – mit ganz besonderen Materialien gearbeitet. So wird insgesamt sicher gestellt, dass alle Kinder individuell und passgenau gefördert werden – z.B. auch besonders Begabte.

Für jede*n die passenden Aufgaben – in unserer Lernzeit

Neben dem Fachunterricht haben unsere Schüler*innen ab der ersten Klasse die „Lernzeit“ mit mehreren Wochenstunden in ihrem Stundenplan stehen. In der Lernzeit arbeiten die Kinder vor allem in den Fächern Deutsch und Mathematik an ihren individuellen Arbeitsplänen. Die Lehrer*innen erstellen die Pläne so, dass jedes Kind die passenden Aufgaben erhält und diese in seinem Tempo bearbeiten kann. Zu der Arbeit der Kinder gibt es individuelle Rückmeldungen, die die Kinder bei zur Weiterarbeit motivieren. In den regelmäßigen Lernberatungen unterstützen wir die Kinder dabei, sich sinnvolle und realistische Ziele zu setzen.

Das Lernen lernen von Anfang an – Lernberatung und Lernentwicklungsgespäche

Die Tutor*innen der Klasse führen mit jedem Kind ihrer Klasse regelmäßig Einzelgespräche zur Lernberatung. Die Kinder genießen diese Möglichkeit, die Tutor*innen einmal ganz für sich zu haben und im Mittelpunkt zu stehen. Neben der Frage, wie es den Kindern in der Schule geht, geht es vor allem um die Arbeit an den Unterrichtsinhalten. Erfolge der Kinder werden wertgeschätzt und Schwierigkeiten offen angesprochen. Am Ende des Gespräches formulieren die Kinder ein Ziel, an dem sie in den Wochen bis zum nächsten Gespräch arbeiten wollen. Die Lehrer*innen helfen wenn nötig dabei, ein passendes Ziel zu finden und notieren die Gesprächsergebnisse im Logbuch.

Zweimal jährlich findet so ein Beratungsgespräch ausführlicher und in größerer Runde statt. Zum Lernentwicklungsgespräch kommt mindestens ein Elternteil des Kindes mit und auch beide Tutor*innen sind anwesend. Das Kind erhält ausführlich Gelegenheit, über sein Lernen in der Schule zu reflektieren. Die Tutor*innen unterstützen es dabei wenn nötig mit geeigneten Fragen. Die Eltern erhalten Gelegenheit, ihre Sicht auf das Kind zu benennen und Fragen zu stellen. Die Tutor*innen schildern ihre Sicht und haben auch Einschätzungen der Fachlehrer*innen vorliegen. Am Ende geht es darum, dass das Kind ein langfristiges Lernziel für das nächste halbe Jahr benennt. Auch nötige und geeignete Hilfestellungen zum Erreichen des Zieles werden hierbei thematisiert. Festgehalten wird alles schriftlich als Lernvereinbarung, die alle Anwesenden unterschreiben … und das nächste Lernentwicklungsgespräch beginnt dann natürlich mit der Rückschau auf das letzte Ziel – das das Kind dann hoffentlich erreicht hat.

Das Lernen dokumentieren – in unserem Logbuch

In der Grundschule werden die Schüler*innen ganz langsam an die Arbeit mit dem Logbuch herangeführt. Während das Logbuch in der Sekundarstufe 1 und 2 auch als Planungsinstrument dient, hat es in der Grundschule vor allem die Funktion der Dokumentation. Die Schüler*innen bekommen Zeiten, in denen sie in ihr Logbuch eintragen, woran sie in der Woche gearbeitet haben. In der ersten Klasse wird dies natürlich sehr eng von den Lehrer*innen begleitet und die Kinder erhalten viel Unterstützung. Die meisten Kinder pflegen ihr Logbuch sehr und fertigen z.B. liebevolle Zeichnungen zu verschiedenen Unterrichtsinhalten an. Am Wochenende nehmen die Kinder das Logbuch mit nach Hause, um mit den Eltern über die vergangene Schulwoche sprechen zu können. Die Eltern sind so immer gut über das schulische Lernen informiert. Von vielen Eltern erhalten wir die Rückmeldung, dass sie das Logbuch sehr schätzen, da es in unserer Ganztagsschule ohne Hausaufgaben viel Einblick in den Schulalltag zulässt.