Gewinnerin berichtet vom Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen an der EKS
Liebe Leser,

ich fange am besten erst mal an mich vorzustellen. Mein Name ist Nina. Ich bin 12 Jahre alt und in der 6ten Klasse an der Erich Kästner Schule. Meine Hobbys sind Schwimmen, Bass spielen, Malen, Singen, Schreiben und Lesen.
Heute erzähle ich euch etwas über das Lesen: Die größte Herausforderung beim Lesen ist das Vorlesen, zum Beispiel bei einem Vorlesewettbewerb. Bestimmt fragen sich einige von euch gerade:„Was ist der Vorlesewettbewerb?“ Ein Vorlesewettbewerb, wie man schon aus dem Wort hört, ist ein Wettbewerb, bei dem Kinder, die große Lust auf Lesen haben, aus ihren Büchern vorlesen und eine Jury entscheidet, wer am besten vorgelesen hat. Ein Beispiel dafür bin ich selbst.
Durch meinen Lehrer habe ich von dem Vorlesewettbewerb erfahren. Er hat in unserer Klasse gefragt, wer Lust hätte, dabei mitzumachen. Ich habe kurz überlegt und mich dann gemeldet. Außer mir haben sich noch ein Junge und ein Mädchen gemeldet. Daraufhin hat unser Lehrer gesagt: „Am nächsten Mittwoch lesen alle vor und dann entscheiden wir in der Klasse, wer am besten vorgelesen hat. Ich war sofort aufgeregt und wusste noch nicht einmal, welches Buch ich nehmen soll. Zuhause habe ich in meinem Bücherregal gestöbert und überlegt, welches Buch ich nehmen kann. Nach ein paar Minuten bin ich an meinen beiden Jeremy James Büchern hängen geblieben: „Jeremy James oder Elefanten sitzen nicht auf Autos“ und „Jeremy James oder Im Sand, am Strand und anderswo“. Ich wusste sofort, dass ich eines der beiden Bücher für den Wettbewerb nehmen werde. Also habe ich mir ein bisschen Zeit genommen und mich in die Bücher wieder hineingelesen. Dabei musste ich ganz oft lachen, am meisten bei dem Buch „Jeremy James oder Elefanten sitzen nicht auf Autos“.
Deswegen habe ich mich für dieses Buch entschieden. Sofort habe ich dann meiner Mutter alles erzählt und ihr mein auserwähltes Buch gezeigt. Ich überlegte, welche Stelle ich vorlesen möchte. Dann habe ich mich für das erste Kapitel entschieden, denn dieser Teil passte am besten zu dem Buchtitel.
Zum Üben habe ich meiner Familie vorgelesen. Nach einer Woche war es dann soweit. Am Mittwoch Morgen habe ich das Buch eingepackt und ging mit großer Freude in die Schule. Im Deutsch-Unterricht haben wir drei nacheinander vorgelesen.
Ich war als Erste, dann kam der Junge mit seiner Buchwahl „Ein Schatten wie ein Leopard“ und zum Schluss das Mädchen mit ihrem Buch „Gregs Tagebuch“. Nach dem Vorlesen mussten wir für ungefähr 5 Minuten den Raum verlassen. Die Klassehat in dieser Zeit über uns abgestimmt. Dann wurden die Ergebnisse bekannt gegeben: auf den dritten Platz kam das Mädchen, auf den zweiten Platz der Junge und ich bekam den ersten Platz. Ich war sehr überrascht.
Mir wurde dann erzählt, dass es in den nächsten Tagen einen weiteren Wettbewerb, aller sechsten Klassen gegeneinander, gibt. Ich habe mich dafür entschieden, das gleiche Buch noch einmal vorzulesen. Als Vertretung wurde der Junge auch informiert.
Am 06. Dezember, ja am Nikolaustag, habe ich um 8 Uhr morgens erfahren, dass der Wettbewerb stattfinden soll. Ich bin mit meiner Freundin und meinem Vertreter in die Schulkantine gegangen. Dort saßen fast alle Kinder, die in ihrer Klasse gewonnen haben und natürlich auch die Vertreter. Nur bei einer Klasse waren Vorleser und Vertreter krank. Dann ging es los: als erstes kam die 6a, dann die 6b,als drittes die 6c,und danach ich für die 6d. Zum Abschluss war die 6e dran. Da beide Leser aus der 6f krank waren, gab es somit nur fünf 6te Klassen. Nach einer kleinen Pause mit Schokolade, in der sich die Jury beraten hatte, wurden die Ergebnisse bekanntgegeben.
Ich konnte es kaum glauben, ich hatte wieder den ersten Platz belegt, eine Urkundeund sogar einen Bücher-Gutschein bekommen. Ich war überglücklich. Ich bekam außerdem Informationen und ein Anmeldeformular für den Regionalwettbewerb, bei dem ich gegen andere Vorleser aus Hamburger Schulen antreten werde. Für diesen Wettbewerb muss ich aber ein neues Buch von einem anderen Autor auswählen. Das war gar nicht so einfach, das perfekte Buch zu finden.
Mit meiner Mutter habe ich mich in den Bücherhallen umgeschaut und verschiedene Bücher angelesen. Doch leider fehlte mir immer etwas. In einem Buchladen habe ichdann endlich das Richtige gefunden. Schon auf der ersten Seite wusste ich, dass„Chloé völlig von der Rolle“ von Sonja Kaiblinger mein nächstes Buch wird. Ich habe nun schon über die Hälfte gelesen und bin mir sicher, dass die Zuhörer es auch gut finden werden. Ich freue mich schon richtig auf den nächsten Wettbewerb!

Nina Preuß, 6d
Liebe Nina, wir gratulieren!
Nachtrag: Der Regionalwettbewerb fand im März statt. Obwohl Nina diesen Wettbewerb nicht gewonnen hat, hat ihr die Teilnahme großen Spaß gemacht!